„Beweg was“: Rund 3 Mio. Euro zur Förderung sportlicher Jugendarbeit und Demokratie im Sport
Innenministerin Daniela Behrens: „Mit der Erhöhung der zusätzlichen Finanzhilfe an den Landessportbund bereichern wir den Sport in Niedersachsen“
Die vom Landtag Ende 2024 beschlossene Änderung des Niedersächsischen Sportfördergesetzes macht es möglich: Der LandesSportBund e.V. (LSB) setzt aus den zusätzlichen rund 3 Mio. Euro aus der Glücksspielabgabe entsprechend einer am 04.03.2025 in Hannover unterzeichneten Vereinbarung ein neues Programm zur Förderung sportlicher Jugendarbeit zur Stärkung der Demokratie im Sport auf.
Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens freut sich über die vielfältigen Inhalte dieser Vereinbarung: „Das heute gemeinsam unterzeichnete Papier ist ein echter Meilenstein für den Sport in Niedersachsen. Mit dieser Vereinbarung gehen wir völlig neue Wege und fördern insbesondere junge Menschen, die sich neben dem klassischen Sport auch organisatorisch und wertebasiert in Vereine und Verbände einbringen wollen. Von diesen Maßnahmen können Ehrenamtliche im ganzen Land nachhaltig in ihrer Vereinsarbeit und darüber hinaus profitieren! Auch das Thema der mentalen Gesundheit im Sport spielt dabei eine wesentliche Rolle, was ich für sehr wichtig halte. Ich bin mir sicher, dass wir in gesellschaftlich bewegten Zeiten mit diesen Camps, Wettbewerben, der sportlichen Quartiersarbeit und den Qualifizierungsmaßnahmen für den Sport zur richtigen Zeit die richtigen Programme und Ideen fördern. Die Bundestagswahl hat zudem gezeigt, dass wir alle aufgefordert sind, die demokratische Mitte zu stärken. Der Sport kann hier einen ganz wesentlichen Beitrag leisten. Ich bin überzeugt davon, dass wir mit diesem Programm ein starkes Ausrufezeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen sämtliche antidemokratische Strömungen setzen können. Ich freue mich schon sehr darauf, mir das ein oder andere Projekt persönlich in diesem Jahr anzusehen.“
Der LSB wird aus den zusätzlichen Mitteln in Höhe von rund 3 Mio. Euro unter anderem Ferien- und Wochenendcamps organisieren, in denen Demokratie- und Teamfähigkeit gefördert werden. Im Mittelpunkt dieser mehrtägigen Camps sollen zum Beispiel die Demokratiebildung im Sport, Fairplay-Wettbewerbe oder auch Zukunftswerkstätten stehen – immer in enger Verbindung zum Sport. Ein besonderer Schwerpunkt soll dabei auch auf die Stärkung der Persönlichkeiten oder mentale Gesundheit bei jungen Sportlerinnen und Sportlern gelegt werden.
Darüber hinaus sollen Mittel in Qualifizierungsmaßnahmen für Übungsleiter-, Juleica- oder (Schul-) Sportassistenz-Ausbildungen fließen.
Weiterhin gefördert werden Fairplay-Tage und Quartiersarbeit für Kinder und Jugendliche in ganz Niedersachsen sowie Maßnahmen zur Förderung von Beteiligungsprozessen junger Menschen in Vereinen. Unter anderem können diese dabei das Zertifikat “Jugendfreundlicher Sportverein/Sportverband” erlangen.
LSB-Mitgliedervereine und -verbände können online Anträge für die verschiedenen Module des Programms stellen: Informationen unter Sportjugend Niedersachsen.
Der Vorstandsvorsitzende des LSB, Reinhard Rawe, sagt: "Wir freuen uns sehr über diese Unterstützung. Mit dem Sportjugend-Programm ‘Beweg was‘ können wir unsere Bemühungen intensivieren, jungen Menschen nicht nur sportliche Fähigkeiten, sondern auch wichtige gesellschaftliche Werte wie Fairness, Respekt und Teamgeist zu vermitteln. Diese Investition ist ein bedeutender Schritt, um den Sport in Niedersachsen nachhaltig zu fördern und die demokratischen Strukturen innerhalb unserer Vereine und Verbände zu stärken."
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo
Fußball EM der Frauen 2029: Erfolgreiche Bewerbung
Hannover ist weiter dabei
Der Deutsche Fußball Bund (DFB) hatte bekanntgegeben, mit welchen Städten er sich beim Europäischen Fußball Verband (UEFA) um die Ausrichtung der Fußball Europameisterschaft der Frauen 2029 bewerben will. Hannovers Bewerbung als Spielort hat die erste Hürde überwunden: die Landeshauptstadt steht auf der sogenannten "Short-List". Kommt die EM 2029 nach Deutschland, hat Hannover gute Chancen, einige attraktive Länderspiele auszurichten. Mit welchen - voraussichtlich acht - Städten sich der DFB endgültig bewerben wird, entscheidet sich im Sommer 2025.
Stadt und Arena hatten sich gemeinsam beworben.
Freude im Rathaus: „Wir waren und sind von unserer Bewerbung überzeugt!“ so Oberbürgermeister Belit Onay. „Wir haben ein hervorragendes Stadion und die Stadt bietet die erforderliche Infrastruktur. Zudem liegt sie praktisch in der Mitte Europas und ist damit für ein europäisches Turnier bestens geeignet. Und welche Begeisterung Frauen-Fußball hier auslösen kann, hat sich ja beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft im Juli 2024 gezeigt. Wir sind weiter im Rennen!“
Onay dankte den Mitarbeitenden in der Sportverwaltung für die Ausarbeitung der erfolgreichen Bewerbung und bezog auch Hannover 96 ein. Auch dort begrüßt man die Entscheidung natürlich. Martin Kind, Geschäftsführer der Arena-GmbH: „Natürlich freuen wir uns sehr darüber, dass Hannover mit der Heinz von Heiden Arena als potenzieller Spielorten für die Frauen-EM 2029 bestätigt worden ist. Wir bedanken uns für das Vertrauen und werden den DFB mit den uns verfügbaren Mitteln im weiteren Prozess unterstützen. Dass hier Frauenländerspiele mit einer tollen Atmosphäre stattfinden können und auch von den Menschen angenommen werden, haben wir gerade erst im vergangenen Juli erlebt, als die deutsche Mannschaft vor einer super Kulisse von knapp 44.000 Zuschauern in der Heinz von Heiden Arena gegen Österreich gespielt hat.“
Die Vergabe der Europameisterschaft soll im Dezember 2025 durch die UEFA erfolgen, derzeit gibt es noch vier weitere Bewerbungen. Die Stadt Hannover wird nun zusammen mit den anderen Städten, die die diese Bewerbungsphase erfolgreich gemeistert haben, den DFB im weiteren Bewerbungsprozess nach Kräften unterstützen.
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo







