Rettet Eure Bienen!
Arzneimittel gegen Bienenkrankheit Varroatose bestellen
Angebot der Region Hannover
Sie gilt als eine der Hauptursachen des Bienensterbens und damit weltweit als größte Bedrohung der Biene: die Varroamilbe. An der von Varroamilben verursachten Krankheit Varroatose können innerhalb kurzer Zeit ganze Bienenvölker zu Grunde gehen. Um die Behandlung der Bienenkrankheit zu erleichtern, bietet die Region Hannover auch in diesem Jahr wieder Imkerinnen und Imker an, erforderliche Arzneimittel für die Behandlung über die Region Hannover zu beziehen.
Bis Mittwoch, 30.04.2025, müssen die Bestellungen bei der Region eingegangen sein.
Wer Imkervereinen angehört, bestellt die Arzneimittel über seinen Verein, nicht organisierte Imkerinnen und Imker können sich direkt an die Region Hannover wenden und das 2-seitig Bestellformular unter Tel. 0511/616-22095 oder per E-Mail unter Tiergesundheit@region-hannover.de anfordern. Außerdem steht es unter www.hannover.de (Stichwort: Varroa) zum Download bereit. Die Bestellung muss bis zum 30.04.2025 an den Fachbereich Verbraucherschutz und Veterinärwesen geschickt werden!
Die bestellten Mittel können ausschließlich nach Terminvergabe von der Imkerin bzw. dem Imker . oder einer bevollmächtigten Person abgeholt werden. Die Terminvergabe erfolgt nach Zahlung der Rechnung. Abholung dann beim Fachbereich Verbraucherschutz und Veterinärwesen, Gradestraße 20, 30163 Hannover.
Bei Fragen: Dominik Lux, E-Mail: Dominik.Lux@region-hannover.de, Tel.: (0511) 616 22 824
„Bienen sind unsere vielleicht wichtigsten Nutztiere, ohne sie könnten wir kaum Obst und Gemüse ernten oder uns Honig aufs Brot streichen“, sagt Dr. Astrid Fietz, Amtstierärztin bei der Region Hannover. „Daher ist es umso wichtiger, konsequent gegen das Bienensterben vorzugehen und mit Varroatose befallene Völker zu erkennen und rechtzeitig mit geeigneten Arzneimitteln zu behandeln.“
Dafür dürfen nur für Bienen zugelassene Medikamente eingesetzt werden, da Bienen Lebensmittel-Lieferanten sind! Einige Produkte sind frei verkäuflich und u.a. im Internethandel zu kaufen. Hierbei ist jedoch auf das Vorhandensein des Zusatzes „ad us. vet.“ zu achten, andernfalls darf es nicht angewendet werden. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man die Produkte bei der behandelnden Tierärztin oder dem Tierarzt, in Apotheken oder beim Veterinäramt kauft. Dr. Astrid Fietz empfiehlt daher Imkerinnen und Imkern in der Region und der Landeshauptstadt, von dem Angebot der Region Hannover Gebrauch zu machen. „Wenn Bienen falsche oder illegale Mittel gegen Varroatose verabreicht bekommen, könnten sich Rückstände der Arzneien im Honig bilden.“
Die Varroatose wird durch kleine, auf Bienen lebenden Milben verursacht. Die Krankheit befällt in erster Linie die Bienenbrut, sie verkürzt aber auch die Lebenserwartung erwachsener Bienen und schwächt damit die Gesamtstärke eines Bienenvolkes. Wird ein stetig wachsender Milbenbefall nicht durch die Imkerin oder den Imker bekämpft, brechen befallene Bienenvölker nach wenigen Jahren daran zusammen. In Deutschland wurden Varroamilben erstmals 1977 nachgewiesen.
Weitere Informationen gibt’s beim LAVES- Bieneninstitut Celle unter https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/tiere/bienenkunde/aktuelles/auch-bienen-konnen-krank-werden-183351.html
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo/Foto © Matthias Falk, hannover_fotografie