Sitzung des Bundesrates am 21.03.2025

Zu TOP 23 „Krankenhaus-Transformationsfondsverordnung“


Die Rede des Niedersächsischen Gesundheitsministers Dr. Andreas Philippi:

 „Wir haben lange um die Krankenhausreform gerungen und im letzten Jahr quasi im Fotofinish das KHVVG ins Ziel gebracht. Es war und bleibt richtig, die stationäre Versorgung zeitgemäß aufzustellen. Dazu gehören klare Qualitätskriterien der Versorgung, dazu gehören aber auch moderne, attraktive Krankenhäuser. Kernelement der Ertüchtigung der Kliniken in Deutschland soll der mit dem KHVVG verabschiedete Transformationsfonds werden. Ein solcher Fonds zur Transformation der Krankenhausinfrastruktur ist ein wichtiges und unverzichtbares Investitionsinstrument, um die stationäre Gesundheitsversorgung in Deutschland neu zu gestalten. Eine zielgerichtete und zukunftsfähige Umgestaltung der Krankenhaus- und Gesundheitsinfrastruktur ist für die praktische Umsetzung des KHVVG von zentraler Bedeutung. 

Bei der Ausgestaltung gibt es aber noch dringenden Diskussionsbedarf. Insbesondere drei Punkte müssen verbessert werden:

1. Die grundsätzliche Finanzierung des Fonds

2. Vermeidung der Schlechterstellung der Länder, die bereits in die Krankenhaustransformation verstärkt investieren

3. Die Förderung sektorenübergreifender Versorgungseinrichtungen aus dem Fonds.


Zu Punkt 1: Der Transformationsfonds soll zu einer Hälfte aus Mitteln der Bundesländer und zur anderen Hälfte aus Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung gespeist. Wer fehlt, sind der Bund und auch die privaten Krankenversicherungen – das kann meines Erachtens schon aus Gerechtigkeitsgesichtspunkten nicht so bleiben. Es kann nicht sein, dass ausschließlich Länder und gesetzlich Versicherte für die Modernisierung der Krankenhäuser zahlen – das ist ganz offensichtlich eine gesamtstaatliche Aufgabe. Daher muss der Bund bei der Finanzierung mit ins Boot und damit zumindest indirekt auch die Privatversicherten. Erst die Planungssicherheit durch die Festlegung der Leistungsgruppen und der dadurch naturgemäß entstehenden Verschiebungen zwischen den Kliniken im Leistungsangebot wird einerseits Konsequenzen für die veränderte Infrastruktur und die Notwendigkeit zur Förderung von Investitionen durch den Fonds ergeben, eröffnet aber andererseits auch den Weg zu einer neuen zukunftsfähigen Struktur der Krankenhauslandschaft.


Zu Punkt 2: Nach wie vor ist die Reform durch das KHVVG erst am Startpunkt und somit auch der Transformationsfonds. Die konkrete Umsetzung wird in den nächsten 10 Jahren entscheidend sein. Es gibt aber bereits Länder, die ihre Landesmittel massiv erhöht haben und damit im Sinne des Transformationsfonds in die Neugestaltung ihrer Krankenhauslandschaften investieren. Niedersachsen hat zum Beispiel im letzten Jahr drei Neubauprojekte für den Zusammenschluss zu Zentral-Kliniken auf den Weg gebracht und im Zuge dieser Strukturverbesserungen die jährliche Landesförderung ganz erheblich erhöht. Das darf nicht zu Nachteilen sowohl bei der Antragstellung im Transformationsfonds, der notwendigen Landes-Co-Finanzierung als auch bei zu erwartenden Kostensteigerungen führen.

Die Fördersystematik des Transformationsfonds muss nachgebessert werden, damit finanzielle Vorleistungen im Sinne des Transformationsfonds auch berücksichtigt und angerechnet werden können.


Zu Punkt 3: Alle Expertinnen und Experten sind sich einig, dass Gesundheitseinrichtungen, die stationäre und ambulante Angebote unter einem Dach anbieten, die Zukunft der Versorgung entscheidend mitbestimmen werden. Vor allem in dünn besiedelten Flächenländern mit stark alternder Bevölkerung sind Mischformen aus kleinen Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeangeboten das Mittel der Wahl, um die Versorgung sicherzustellen. Solche Sektorenübergreifenden Versorger haben wir in Niedersachsen als „Regionale Gesundheitszentren“ etabliert und gute erste Erfahrungen gemacht. Bisher rein aus Landesmitteln bezahlt, bin ich froh, dass es mit dem Transformationsfonds möglich sein soll, Sektorenübergreifende Versorger zu fördern. Das ist gut! Noch besser allerdings wäre, wenn sie dann auch ambulante Operationen durchführen dürften. Leider ist das derzeit nicht vorgesehen als Fördermöglichkeit im Transformationsfonds.

Leider gefährdet aber die Rigorosität, mit der ambulante Versorgungsstrukturen, bzw. deren Umwandlung, über die aktuellen Regelungen nicht gefördert werden können, den vom KHVVG gewollten Weg, die Grenzen zwischen stationärer und ambulanter Versorgung durchlässiger und flexibler zu machen. Den Konflikt mit dem europäischen Beihilferecht kann man durch geeignete Maßnahmen wie z.B. Nutzungsentgelte lösen. Hierfür gab es Vorschläge. Hier sehe ich durchaus noch Handlungsbedarf.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.“


Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe/HaWo/Foto © Matthias Falk, hannover_fotografie


Grundsteinlegung für neues Zentralklinikum im Heidekreis

Dr. Arbogast: "Paradebeispiel wie qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung in Niedersachsen zukünftig aussehen wird“

 

Am Mittwoch, 19.03.2025,  wurde auf dem Gelände des zukünftigen Heidekreis-Klinikums (HKK) in Bad Fallingbostel der Grundstein für einen Neubau mit 345 Planbetten gelegt. An den Feierlichkeiten nahmen neben der Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, Dr. Christine Arbogast, der Landrat des Heidekreises und Aufsichtsratsvorsitzende des HKK, Jens Grote, Klinik-Geschäftsführer Dr. med. Achim Rogge, Bad Fallingbostels Bürgermeister Rolf Schneider und 130 weitere geladene Gäste teil.

 

Bis 2028 sollen auf dem rund 45.000 Quadratmeter großen Areal die beiden bisherigen Krankenhausstandorte in Soltau und Walsrode zu einem Zentralklinikum zusammengeführt werden. Hinzu kommen weitere 31 Plätze für eine tagesklinische Psychiatrie sowie sechs OPs, zuzüglich eines Hybrid-OPs. Die Gesamtkosten werden auf rund 278 Millionen Euro geschätzt, die vereinbarte Gesamtförderung aus Landes- und Bundesmitteln beträgt knapp über 222 Millionen Euro.

 

Bereits vor der Fertigstellung des Neubaus sollen die akutstationären Abteilungen des HKK, darunter die Fachabteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie, die Fachabteilung der Kardiologie mit Herzkatheter Laboren sowie die Intensivstationen am Standort Walsrode interimsmäßig  zusammengezogen werden, um den Gesamtbetrieb personell und betrieblich zu entlasten. Diese Maßnahme ist Bestandteil eines neuen strategischen Konzepts um die Anforderungen der Krankenhausreform sicher erfüllen zu können. 

Vorgestellt wurde es der Klinik, der Öffentlichkeit und dem Aufsichtsrat Anfang März.

Dieses Konzept wird am 21. März zur finalen Abstimmung in die Gesellschafterversammlung des Kreistages eingebracht. Bei einem positiven Beschluss sollen damit die Weichen für eine nachhaltige medizinische Versorgung im Heidekreis gestellt werden.

 

„Dieser Klinikneubau ist ein Paradebeispiel dafür, wie qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung im Flächenland Niedersachsen zukünftig aussehen kann und wird“, begrüßt Staatssekretärin Dr. Arbogast das Großprojekt im Heidekreis. „In enger Abstimmung haben sich alle Beteiligten frühzeitig und beherzt auf den Weg gemacht, die Gesundheitsinfrastruktur neu zu denken. Mir ist bewusst, dass die Konzentration von mehreren Standorten oftmals mit Sorgen innerhalb der Bevölkerung einhergeht. Dies ist absolut nachvollziehbar, doch am Ende profitiert die gesamte Region: Die Versorgungsqualität steigt, das Personal kann effizienter eingesetzt werden, betriebliche Prozesse können schneller und schlanker ablaufen und nicht zuletzt werden dadurch insgesamt die Defizite für den laufenden Betrieb sinken.“

 

Landrat Jens Grote äußerte sich ebenfalls optimistisch: „Die Grundsteinlegung markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer modernen und zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung für unsere Region. Wir sind überzeugt davon, dass dieser Neubau nicht nur die medizinische Infrastruktur verbessert, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger haben wird.“

 

Dr. med. Achim Rogge, Geschäftsführer des Heidekreis-Klinikums, ergänzte: „Mit dem neuen Gesamtklinikum werden wir zum Schwerpunktversorger und setzen dabei auf innovative Behandlungsmethoden sowie eine zugewandte, medizinisch und pflegerisch exzellente patientenorientierte Versorgung. Wir freuen uns darauf, bis Ende 2028 ein modernes Klinikum zu eröffnen!“

 

Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo


10-Punkte-Aktionsplan gegen den Hausärztemangel

Niedersächsischer Sozialminister Dr. Philippi stellt Plan vor

„Hausärztinnen und Hausärzte sind mehr als nur Mediziner – sie sind Vertrauenspersonen,

Koordinierende und oft der wichtigste gesundheitliche Anker für die Menschen in unserem Land. Doch diese tragende Säule gerät ins Wanken: immer mehr Praxen finden keine Nachfolge, Hausarztstellen bleiben unbesetzt – vor allem im ländlichen Raum. Das können wir uns nicht leisten! Wir brauchen neue, mutige Ansätze, um diesen Trend zu stoppen – und genau hier setzt unser Aktionsplan an. Wir drehen an allen wichtigen Stellschrauben: Studium,

Weiterbildung und Praxis. Denn nur wenn wir die gesamte berufliche Laufbahn in den Blick nehmen, können wir den Hausarztberuf nachhaltig stärken. Er hob drei zentrale Maßnahmen des Aktionsplans besonders hervor:

1.           „ Wir brauchen mehr Generalistinnen und Generalisten im System. Hausärztinnen und -ärzte sind besonders wichtig, weil sie eine „Gatekeeper-Funktion“ einnehmen und die Menschen durch den Versorgungsdschungel lotsen. Deshalb fördern wir im Praktischen Jahr – dem „PJ“ – gezielt das Wahltertial „Allgemeinmedizin“. Denn wer früh die Vielseitigkeit dieses Berufs erlebt, entscheidet sich eher für eine Zukunft in der Hausarztpraxis.

2.            Wir wollen gezielte Anreize für den ländlichen Raum setzen: Die Landarztquote mit 60 Studienplätzen pro Jahr ist ein Erfolg.

Jetzt ergänzen wir sie durch ein Mentoringprogramm. Persönliches Mentoring, regionale Netzwerke und praxisnahe Workshops machen den Weg in die Landarztpraxis attraktiver.

3.            Hausärztinnen und Hausärzte brauchen Verstärkung. Die steigende Arbeitslast in überlaufenen Praxen macht den Beruf unattraktiver. Das ändern wir. Neue Assistenzkräfte wie Physician Assistants können viele Aufgaben übernehmen. Wir starten ein Modellprojekt mit der Kassenärztlichen Vereinigung und den Krankenkassen.

Mehr Zeit zum Behandeln – das ist unser Ziel. Diese Maßnahmen starten jetzt – weitere sind in Vorbereitung. Entbudgetierung und Honorarreform, gerade auf Bundesebene beschlossen, ergänzen unsere Pläne perfekt: Sie bringen mehr Planungssicherheit für Hausarztpraxen, reduzieren Bürokratie und setzen Zeit für die Patientenversorgung frei. Niedersachsen geht voran. Wie schon mit unseren sektorenübergreifenden Regionalen Gesundheitszentren (Level 1i Krankenhäuser) und unseren Regionalen Versorgungszentren setzen wir erneut bundesweit Maßstäbe. Mit innovativen Lösungen zeigen wir, wie moderne Hausarztversorgung funktioniert.

Ein solch ambitionierter Plan gelingt nur durch starke Zusammenarbeit. Mein herzlicher Dank gilt allen, die diesen Weg mit uns gehen: der Ärzteschaft, den Universitäten, den Krankenkassen und dem Wissenschaftsministerium.

Diese Gemeinschaftsleistung zeigt, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen.

Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo/Foto © Matthias Falk, hannover_fotografie


Eine äußerst schwierige Situation

Niedersachsen sucht Landärztinnen und Landärzte

 

Flächendeckende und wohnortnahe medizinische Versorgung wird dringend in Niedersachsen benötigt. Insbesondere ist der ländliche Raum betroffen. Aus diesem Grund startet jetzt der dritte Bewerbungsdurchgang der "Landarztquote", für den 60 Medizinstudienplätze im Wintersemester 2025/2026 und im Sommersemester 2026 per Vorabquote für Interessierte reserviert sind, die als Ärztin oder Arzt auf dem Land arbeiten wollen.

Angehende Medizinerinnen bzw. Mediziner, die den Zuschlag erhalten, verpflichten sich, nach dem Studium und der sich anschließenden Weiterbildung für die Dauer von 10 Jahren in einer Hausarztpraxis im ländlichen Raum zu arbeiten. Das Bewerbungs- und Auswahlverfahren wird durch den Niedersächsischen Zweckverband zur Approbationserteilung (NiZzA) durchgeführt.

 

Informationen unter: Niedersächsischer Zweckverband zur Approbationserteilung (NiZzA), Abteilung 4, Berliner Allee 20, 30175 Hannover oder unter Telefon 0511 - 89 72 92 30 abzufragen, Bewerbungen unter: landarztquote@nizza.niedersachsen.de

 

Die Bewerbungsfrist für die LAQ endet am 28.2. 2025 für einen Medizinstudienplatz im Rahmen der Landarztquote.

 

Der LInkzum Bewerbungsportal ist auf der Website des NiZzA unter Abteilung 4/login Bewerbungsportal veröffentlicht.

 

Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo


Chirurgische Notfallversorgung am Klinikum Lehrte wird verlängert

KRH-Standort setzt medizinisches Angebot an fünf Tagen pro Woche fort


Die chirurgische Notfallversorgung am KRH-Standort Lehrte geht in die Verlängerung: Bis Ende 2026 können Patientinnen und Patienten die Notfallsprechstunde an der Manskestraße 22 aufsuchen, wenn sie chirurgische Hilfe benötigen. Nachdem die Chirurgie vom Standort Lehrte nach Großburgwedel verlagert worden war, hatte das Klinikum Lehrte eine chirurgische Notfallsprechstunde eingerichtet, um die wohnortnahe Versorgung auch weiterhin sicherzustellen. Nun soll das Angebot verlängert werden, bis über die Kassenärztliche Vereinigung eine zusätzliche chirurgische Versorgung in Lehrte sichergestellt ist – das hat der Regionsausschuss vergangene Woche einstimmig beschlossen.

„Bis das Regionale Gesundheitszentrum in Lehrte seine Türen öffnet, stellen wir auch in der Übergangszeit eine wohnortnahe Notfallversorgung sicher, darauf können sich die Patientinnen und Patienten in Lehrte verlassen“, so Regionspräsident und KRH-Aufsichtsratsvorsitzender Steffen Krach. Die chirurgische Notfallsprechstunde steht Patientinnen und Patienten an fünf Tagen in der Woche für jeweils acht Stunden offen.

Das zwischenzeitlich vom Aufsichtsrat beschlossene Konzept für das künftige Regionale Gesundheitszentrum (RGZ) zielt darauf ab, neben dem medizinischen Portfolio weitere Praxen, unter anderem für Chirurgie, als Partnerinnen und Partner zu gewinnen, die eine enge Anbindung an das RGZ und seine Infrastruktur nutzen möchten. Ziel der chirurgischen Versorgung ist es, ein wohnortnahes und leicht zugängliches ambulantes Angebot zu schaffen. Das kann beispielsweise ein Facharzt bzw. eine Fachärztin für Chirurgie oder eine allgemeinmedizinische Praxis sein, die auch chirurgische Leistungen erbringt.

Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe HaWo 


Mutterschutz gilt künftig auch bei Fehlgeburten

Bundestag stimmt für Neuregelung

Ab der 13. Schwangerschaftswoche sollen Frauen auch den Mutterschutz bekommen, wenn sie ihr Kind verloren haben.

 

Mit breiter Mehrheit votierten die Abgeordneten am Donnerstagabend (30.01.2025) für einen Gesetzentwurf der CDU/CSU, mit dem gestaffelten Mutterschutzfristen nach einer Fehlgeburt bereits ab der 13. Schwangerschaftswoche eingeführt werden sollen.

Die Neuregelung soll "einen Schutzraum" für die betroffenen Frauen schaffen, ihnen eine Regenerationszeit ermöglichen, die der körperlichen und seelischen Belastung nach dem schweren Verlust Rechnung trägt“.

Zu dem Thema gab es zwei nahezu identischen Gesetzentwürfe: Im zuständigen Ausschuss wurde durch eine fraktionsübergreifende Einigung mit den Stimmen von SPD, CDU/CSU, Grüne, FDP und AfD beschlossen, den von der Union eingebrachten Text zu verabschieden.

Das Gesetz soll am 14. Februar 2025 im Bundesrat behandelt werden. Da dort von einer Zustimmung ausgegangen wird, könnte es am

1. Juni dieses Jahres in Kraft treten.

Jedes Jahr kommt es in Deutschland zu rund 6 000 Fehlgeburten zwischen der 13. und 24. Schwangerschaftswoche. Den Großteil der Fehlgeburten - etwa 84 000 - erleiden Frauen bis zur 12. Woche. Für dieses Fälle wird weiterhin kein Anspruch auf Mutterschutz vorgesehen.


Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo


von Sigrid Lappe 18. April 2025
Rettet Eure Bienen! Arzneimittel gegen Bienenkrankheit Varroatose bestellen Angebot der Region Hannover Sie gilt als eine der Hauptursachen des Bienensterbens und damit weltweit als größte Bedrohung der Biene: die Varroamilbe. An der von Varroamilben verursachten Krankheit Varroatose können innerhalb kurzer Zeit ganze Bienenvölker zu Grunde gehen. Um die Behandlung der Bienenkrankheit zu erleichtern, bietet die Region Hannover auch in diesem Jahr wieder Imkerinnen und Imker an, erforderliche Arzneimittel für die Behandlung über die Region Hannover zu beziehen. Bis Mittwoch, 30.04.2025 , müssen die Bestellungen bei der Region eingegangen sein.
von Sigrid Lappe 18. April 2025
Voller Elan und ehrenamtlich wieder einsatzbereit Johanniter-Motorradstaffeln startet auch in diesem Jahr in die Saison Innenministerin Daniela Behrens unterstrich die Bedeutung der Johanniter-Motorradstaffeln Auch in diesem Jahr beginnt um die Osterfeiertage die verstärkte Reisezeit auf den Straßen Deutschlands. Mit dem aufkommenden Verkehr sind zahlreiche Staus die Folge. Um die Autofahrerinnen und Autofahrer auf den Straßen zu unterstützen, sind die Johanniter-Motorradstaffeln schon seit Beginn der Osterferien im Einsatz. Rund 80 ehrenamtliche Johanniterinnen und Johanniter werden in dieser Saison von den Standorten Ahlhorn, Hannover-Hildesheim, Nordheim, Salzgitter, Bremen und Schwarmstedt mit insgesamt 23 Motorrädern bis zum Ende der Herbstferien unterwegs sein.
von Sigrid Lappe 17. April 2025
Kaffee trinken und dabei Kindern etwas Gutes tun 3565 Euro Spende für das Aegidius-Haus Hannover Kräftig, würzig und hocharomatisch dank eines Blends erlesener Hochlandarabicas aus exklusiven Hanglagen in Afrika, Mittel- und Südamerika: Das ist die Aegidius Melange der Hannoverschen Kaffeemanufaktur. Wer diesen leckeren Kaffee genießt, tut mit jedem Schluck etwas Gutes für hilfsbedürftige Kinder. 3,50 Euro pro verkaufter 250 Gramm Packung kommen dem Aegidius-Haus zugute. Dieses Benefiz-Projekt der Hannoverschen Kaffeemanufaktur hat schon viele Menschen aus Hannover und der Region überzeugt: Durch den Kaffeeverkauf sind wieder gut 3.565 Euro zusammengekommen. Diese Summe übergab Andreas Berndt, Geschäftsführer der Hannoverschen Kaffeemanufaktur, am Mittwoch, 16. April, symbolisch an Sabine Woyna, Kabinettsbeauftragte des Lions Club (LC) Hannover Aegidius.
von Sigrid Lappe 14. April 2025
Startschuß für neues Bettenhaus für Lehrgangsteilnehmende Ministerin Behrens und Minister Heere setzen Spatenstich zum Neubau eines Bettenhauses des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) am Standort Loy Am Montag, 14. April, haben die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, und der Niedersächsische Finanzminister, Gerald Heere, mit einem symbolischen Spatenstich den Startschuss für den Neubau eines Bettenhauses des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) in Loy gegeben. Behrens: „Mit Investitionen in moderne und zeitgemäße Einrichtungen der Aus- und Fortbildung zeigt das Land Niedersachsen die Wertschätzung gegenüber dem sehr gut funktionierenden und nachwuchsstarken Brand- und Katastrophenschutz“. Und Heere: „Ein funktionierender Staat braucht eine funktionierende öffentliche Infrastruktur mit modernen und nachhaltigen Gebäuden“ 
von Sigrid Lappe 10. April 2025
KÖRPERWELTEN – Ausstellung in Hannover Die Exponate sind überhaupt nicht gruselig! Was sich unter dem spannenden Titel und den aufsehenerregenden Bilder verbirgt, wird in Hannover in der Alten Druckerei in Hannover-Kirchrode deutlich: Dort gastiert mit den KÖRPERWELTEN ein Ausstellungs-Highlight. Plastinator Dr. Gunther von Hagens, Kuratorin Dr. Angelina Whalley und Christian Schmidt von der HAZ-Gruppe präsentierten die Ausstellung „KÖRPERWELTEN & Der Zyklus des Lebens “ in der Alten Druckerei in der August-Madsack -Straße in Hannover-Kirchrode. Bis zum 19. März wurden bereits 50 000 Tickets verkauft! Also sputen. Die Ausstellung ist nur noch bis 4. Mai 2025 zu sehen!
von Sigrid Lappe 8. April 2025
Drei vollelektrische VRmobil-Fahrzeuge übergeben Hannoversche Volksbank unterstützt gesellschaftliches und ehrenamtliches Engagement Im Herbst 2024 hatte die Hannoversche Volksbank wieder drei so genannte VRmobil-Fahrzeuge ausgeschrieben, zum fünften Mal als E-Auto. Die Volkswagen vom Typ VW ID.3 haben einen Wert von jeweils gut 41.600 Euro. Um die Autos konnten sich alle gemeinnützigen Einrichtungen der Region Hannover-Celle-Hildesheim bewerben. „Wir engagieren uns für die Menschen in unserer Region“, so Daniel Haartz , Mitglied des Vorstandes der Hannoverschen Volksbank. Dabei werden besonders Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt. Der praktische Stadtflitzer erfüllt die umweltrelevanten Kriterien. „Mit dem ID.3 möchten wir unseren Beitrag dazu leisten, dass der CO 2 -Ausstoß geringer wird“, erklärt Haartz. Seit 2007, als das Sozialprojekt VRmobil ins Leben gerufen wurde, werden jedes Jahr deutschlandweit viele Fahrzeuge für gute Zwecke vergeben.  Am 2. April konnten drei gemeinnützige Initiativen aus dem Geschäftsgebiet der Hannoverschen Volksbank ihre vollelektrischen Fahrzeuge in Empfang nehmen. Die VRmobil-Fahrzeuge des Typs ID.3 wurden in der AUTOSTADT in Wolfsburg übergeben. Die Fahrzeuge haben alle eines gemeinsam: Sie stehen ausschließlich in den Diensten von sozialen und gemeinnützigen Einrichtungen und sie tragen das orange-blaue VR-Logo, das auf ihre Herkunft hinweist.
von Sigrid Lappe 7. April 2025
Ausgezeichnet: Regionsverwaltung ist besonders familienfreundlich Region Hannover erhält zum siebten Mal das Zertifikat des „audit berufundfamilie“ Die Region Hannover ist als Arbeitgeberin besonders familienfreundlich, und trägt in den kommenden drei Jahren weiterhin das Zertifikat des „audit berufundfamilie“. Bereits zum siebten Mal ist die Verwaltung offiziell ausgezeichnet worden. 62 Arbeitgeber, 27 Unternehmen, 27 Institutionen und acht Hochschulen erhielten die Auszeichnung. „Wir wollen unsere familienbewusste Personalpolitik weiterentwickeln“, sagt Regionspräsident Steffen Krach. Mit der erneuten Auszeichnung zeige die Region, dass die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie selbstverständlicher Teil der Verwaltungskultur ist. „Die Organisation von Erwerbs- und Familienarbeit erfordert von allen Beteiligten ein hohes Maß an Flexibilität und Gestaltungswillen. Dafür die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen, ist unsere Aufgabe als Arbeitgeberin. Ich freue mich, dass wir an dieser Stelle vorangehen“, so Krach. Personalpolitik an die aktuellen Anforderungen anzupassen sei ein Schritt, um qualifizierte Kräfte an die Region zu binden und neue Fachkräfte für sich zu gewinnen.
von Sigrid Lappe 6. April 2025
25 Jahre Billigwahn und „Drehtür“-Mode Was hat sich seit der Expo 2000 getan, fragt das Museum für textile Kunst (MFTK) In seiner neuen Sonderausstellung „Scheren-Schnitt – Lächelnder Schmerz der Modeindustrie“ hinterfragt ab Sonntag, 6. April, das Museum für textile Kunst e.V. die Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie sowie unser Konsumverhalten. Herzstück ist eine Präsentation des Kirchlichen Entwicklungsdienstes (KED), die vor 25 Jahren auf der Expo 2000 die prekäre Situation der Beschäftigten in der Textilindustrie im asiatischen Raum anprangerte.
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Jedes Krankenhaus in Niedersachsen steht 100 Tage im Jahr leer

"Krankenhauslandschaft konsequent am Bedarf ausrichten!"

 

Die Krankenhauslandschaft in Niedersachsen muss dringend umgebaut werden. Darauf weist der Verband der Ersatzkassen (vdek) erneut hin. Nach aktuell vorliegenden Zahlen stand jedes niedersächsische Krankenhaus im Jahr 2023 rein rechnerisch an rund 100 Tagen leer.

 

„Die Krankenhaus-Strukturen müssen konsequent am Bedarf ausgerichtet werden. Dafür bietet die jetzt beginnende Umsetzung der Krankenhausreform eine historische Chance“, sagte vdek-Landesleiter Hanno Kummer. Im Jahr 2023 hätte die Auslastung der Krankenhäuser in Niedersachsen nur noch bei 72,5 Prozent gelegen.

 

„Wir können es uns nicht länger leisten, tausende leerstehender Betten vorzuhalten“, so Kummer. Bei der Umsetzung der Krankenhausreform müsse seriös bewertet werden, wie viele Behandlungskapazitäten in den einzelnen Versorgungsregionen tatsächlich benötigt würden. Auch das insgesamt zur Verfügung stehende Fachpersonal sei begrenzt. „Es ist unausweichlich, Behandlungsangebote auf regionaler Ebene zu bündeln“, erläuterte Kummer.

 

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die in Niedersachsen zusammen mehr als 2,7 Millionen Menschen versichern.

Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo/VDEK


Für mehr sozialen Wohnraum in der Region
Region stärkt den Erwerb von Belegungsrechten

Sechs Millionen Euro für soziale Wohnraumförderung


Der Bedarf nach sozialem Wohnraum bleibt hoch: Vor allem Menschen in herausfordernden Lebenslagen, die wohnungslos oder akut von Wohnungslosigkeit bedroht sind, nach dem Aufenthalt in einem Frauenschutzhaus eine Wohnung suchen oder aufgrund von Erkrankungen oder Behinderungen vom freien Wohnungsmarkt ausgeschlossen werden, brauchen dringend Unterstützung.

Mit einer Neufassung der Richtlinie zum Erwerb von Belegungsrechten im Wohnungsbestand und der Verdoppelung des Fördervolumens reagiert die Region auf die anhaltend hohe Nachfrage nach sozial gebundenem Wohnraum: Jetzt stehen sechs statt wie bisher drei Millionen Euro für dieses Förderprogramm zur Verfügung.


„Diese Maßnahme ist ein entscheidender Schritt zur Bekämpfung der anhaltenden Wohnungsnot: Ziel der neuen Regelung ist es, die Zahl der Belegungsrechte weiter zu steigern, den Antragsprozess zu verbessern und die Zielgruppe präziser zu definieren, um besonders bedürftige Menschen schnell und effektiv mit Wohnraum zu versorgen. Hier haben wir auch insbesondere die Frauen und Kinder im Blick, die im Anschluss an einen Frauenhausaufenthalt keine Wohnung finden“, betont Regionspräsident Steffen Krach.


Seit der Einführung der Richtlinie zum Erwerb von Belegungsrechten im Jahr 2015 konnte die Region Hannover über 300 Wohnungen mit Belegungsrechten sichern. Im Jahr 2023 wurden 67 Belegungsrechte erworben, und für das Jahr 2024 werden 73 Belegungsrechte (38 beantragte Förderungen) erwartet. „Aufgrund der wachsenden Nachfrage und der gestiegenen Förderbedarfe haben wir die finanziellen Mittel auf insgesamt sechs Millionen Euro pro Jahr erhöht. Damit kann die Region Hannover im kommenden Jahr bis zu 110 zusätzliche Belegrechte sichern und weiterhin die Versorgung von Menschen in schwierigen Lebenslagen mit Wohnraum sicherstellen“, erklärt die Sozialdezernentin der Region Hannover, Dr. Andrea Hanke.

Zum Belegungsrecht in der Region Hannover: Die Region bietet Vermieterinnen und Vermietern finanzielle Anreize, Wohnraum für bedürftige Haushalte zur Verfügung zu stellen. Sie können ihre Wohnungen für einen Zeitraum von 5 bis 30 Jahren an die Region binden und ein Belegungsrecht einräumen. Im Gegenzug erhalten sie Zuschüsse: 2 Euro pro Quadratmeter zusätzlich zur Monatsmiete bei kurzen Laufzeiten (5 bis 9 Jahre) und 2,50 Euro pro Quadratmeter bei längeren Bindungen (10 bis 30 Jahre).
 
Zentrale Bausteine des Förderpaketes sind außerdem:

·         Qualifizierungszuschuss: Für Modernisierungen, die den Wohnstandard erhöhen, abhängig von Bindungslaufzeit und Wohnungsgröße. Jetzt neu: Die bisherige Deckelung von 10.000 Euro für den Qualifizierungszuschuss entfällt.

·         Instandsetzungszuschuss: Unterstützung von bis zu 10.000 Euro für Reparaturen nach Schäden.

·         Mietausfallgarantie: Absicherung gegen Mietrückstände oder Leerstand für Vermietende, die Wohnungen an Haushalte im Rahmen der Wohnungsnotfallhilfe vermieten.


Ausnahmeregelung bei drohendem Wohnungsverlust: Ein neu eingeführtes Verfahren ermöglicht es, das Belegungsrecht auch dann zu erwerben, wenn einige der Voraussetzungen nicht vollständig erfüllt sind.

„Für alle Kinder, Frauen und Männer – und besonders für Menschen mit Problemen, schwierigen Lebensbiografien oder schweren Schicksalsschlägen – ist eine eigene Wohnung, ein persönlicher Rückzugsort, enorm wichtig“, sagt Hanke. „Wer in der glücklichen Situation ist, eine oder mehrere Wohnungen zu besitzen, hat hier die Möglichkeit, sich sozial zu engagieren und anderen Menschen dabei zu helfen, ein sicheres Zuhause zu finden. Vermieterinnen und Vermieter, die sich hierfür entscheiden, sind zudem auch finanziell abgesichert und haben mit der Region Hannover eine feste und zuverlässige Vertragspartnerin.“


Interessierte Vermieterinnen und Vermieter können sich an die Region wenden. Kontakt: Eyla Schäfer vom Team Wohnen berät unverbindlich unter Telefon (0511) 616-24358, E-Mail: wohnraumfoerderung@region-hannover.de.


Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo