Freiwilliges Engagement in der Jugendarbeit stärken und qualifizieren, Beteiligung junger Menschen verbessern und Vielfalt in der Jugendarbeit erlebbar machen – dafür steht das niedersachsenweite Förderprogramm „4Generation – Vielfalt – Beteiligung – Engagement in der Jugendarbeit“. Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung stellt in den kommenden fünf Jahren insgesamt drei Millionen Euro zur Verfügung..
Digitale Sprechstunde 60plus
Schüler der IGS Lehrte vermitteln Interessierten den Umgang mit Smartphone, Tablet und Co.
Die Veranstaltungsreihe „Digitale Sprechstunde 60plus“ geht am 4. April 2025 um 11.00 Uhr in Lehrte an den Start.
Interessierte sind zur Auftaktveranstaltung in die Begegnungsstätte (Goethestraße 12) eingeladen, dort wird das Programm der digitalen Sprechstunde vorgestellt.
Bis zu den Sommerferien werden die Jugendlichen Aaron, Milo, Noah und Samuel Menschen der Generation 60plus die digitale Welt näherbringen. Jeder der insgesamt sechs folgenden Termine steht unter einem anderen Motto, dafür bereiten die fachkundigen Schüler der IGS Lehrte jeweils einen Kurzvortrag vor.
Im zweiten Teil erklären die Jugendlichen einzelne Funktionen und leiten die Teilnehmenden bei der Umsetzung an den mitgebrachten Endgeräten an. Das kostenlose Format dauert pro Termin eine Stunde, teilnehmen können jeweils 10 Personen.
„Die generationsübergreifende Veranstaltungsreihe soll ältere Menschen an die Nutzung von mobilen Endgeräten heranführen und die digitale Medienkompetenz stärken“, sagt Nadine Francksen, die als städtische Sozialarbeiterin das Engagement der Jugendlichen tatkräftig unterstützt.
Neben der Vermittlung von Inhalten wie: "wie wird eine App installiert?" oder "wie wird eine E-Mail versandt?", oder "wie wird eine Videoanruf geführt?" und "wie werden persönliche Daten im Internet geschützt?", beabsichtigen die Schüler der IGS Lehrte die Teilnehmenden bei der Bedienung ihres Smartphones oder Tablets anzuleiten. Schritt für Schritt werden die Jugendlichen alles Nötige und Wichtige erklären. Zugleich werden Fertigkeiten und Vertrauen im Umgang mit den digitalen Medien geschult.
Die Projektinitiative basiert auf dem Unterrichtsfach „FREI DAY“. Freitags arbeiten die Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klassen der IGS Lehrte an eigenen Aktionen für ihre Schule und örtliche Einrichtungen. Das Konzept zielt darauf ab, soziales Miteinander und nachhaltige Entwicklung zu fördern.
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo
Region Hannover mietet neue Räume für die BBS Anna-Siemsen
In der Südstadt entsteht eine Außenstelle mit langfristiger Perspektive
Die Regionsversammlung hat den Weg frei gemacht, um die zuletzt knapp gewordenen Raumkapazitäten für die Berufsbildende Schule (BBS) Anna-Siemsen zu erweitern. Das Gremium hat dem Vorschlag der Regionsverwaltung, einen langfristigen Mietvertrag in der Siemensstraße 10 in der hannoverschen Südstadt abzuschließen, zugestimmt.
Die BBS Anna-Siemsen, die derzeit rund 1.247 Schülerinnen und Schüler in 69 Klassen in Berufsfeldern wie Pflege, Hauswirtschaft und Sozialpädagogik unterrichtet, war zuletzt an ihrem Standort „Im Moore“ an ihre räumlichen Grenzen gestoßen. Ein Ausbau der dortigen Räumlichkeiten ist wegen Denkmalschutz und baulicher Bedingungen nicht möglich.
Bild link: Am Gebäude an der Siemensstraße 10 findet sich in Zukunft die Außenstelle der BBS Anna-Siemsen. Das freut (v.l.n.r.) Martin Buck, stellvertretender BBS-Schulleiter, Bildungsdezernent Ulf-Birger Franz, Nicolé Heidorn, Leiterin des Fachbereichs Bildung und Kultur der Region Hannover, BBS-Schulleiterin Monika Höving-Gevers, Klosterkammerdirektor Dr. Matthias Nagel und Till Rathmann, Geschäftsführer der AHK Grundbesitz GmbH.
Bild rechts: Der Mietvertrag ist unterschrieben (v.l.n.r.): Klosterkammerdirektor Dr. Matthias Nagel, Till Rathmann, Geschäftsführer der AHK Grundbesitz GmbH, BBS-Schulleiterin Monika Höving-Gevers und Bildungsdezernent Ulf-Birger Franz
Regions-Bildungsdezernent Ulf-Birger Franz betont: „Insbesondere für die Pflege- und Erzieherinnenausbildung und Erzieher- ist eine Erweiterung dringend erforderlich, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden. Die Anmietung in der Siemensstraße bringt uns eine schnelle und bedarfsgerechte Lösung und eine echte Perspektive. Die Standorte sind auch logistisch gut angebunden und mit ÖPNV, Auto und Fahrrad gut miteinander verbunden. Wir haben in den neuen Räumlichkeiten trotz bestehenden Denkmalschutzes die Möglichkeit, die Räume nach den Anforderungen einer modernen BBS zu gestalten und bedarfsgerecht anzupassen. Das ist für alle Beteiligten eine sehr gute Lösung.“
Vermieterin der Immobilie nahe des Maschsees ist die AHK Grundbesitzgesellschaft mbH, ein Tochterunternehmen der Klosterklammer Hannover. Die Eigentümerin wird demnächst die Räume renovieren und den Außenbereich nach den Bedürfnissen der BBS umzugestalten und dafür einen mittleren sechsstelligen Betrag in die Hand nehmen.
Noch 2025 soll das Gebäude an die Schule übergeben werden, sodass ab dem Schuljahr 2026/2027 der Unterricht dort stattfinden kann. Der Mietvertrag wird auf 15 Jahre abgeschlossen, mit der Option auf eine Weiternutzung von fünf Jahren.
Dr. Matthias Nagel, Kammerdirektor, sagt: „Wir freuen uns, mit der Region Hannover einen verlässlichen und langfristigen Mieter gefunden zu haben. Da wir als Stiftungsverwaltung auch den Bereich Bildung fördern, ist es umso schöner, Nachwuchskräften aus dem Bereich der Erziehungs- und Pflegeberufe einen guten Lernraum bieten.“
BBS-Schulleiterin Monika Höving-Gevers sagte: „Endlich können wir wieder „atmen“. Die räumliche Enge in den letzten Jahren war sehr belastend für alle – sowohl Lernende als auch Lehrende. den Standort ‚Anna-Süd‘ soll überwiegend die Abteilung Sozialpädagogik ‚bespielen‘. Dort werden Fachräume geschaffen, die für eine moderne und anspruchsvolle Ausbildung erforderlich sind. Wie im Standort ‚Anna-Nord‘ hoffen wir auch im neuen Standort durch eine technologieunterstützte Lernumgebung didaktische Potenziale für Lehrende und Lernende zu schaffen. Durch den Einsatz digitaler Medien findet eine Demokratisierung der Lernprozesse statt und dies wiederum führt zu einer hohen Partizipation der Heranwachsenden für jegliche Aspekte des Lernens.“
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo/Fotos: Region Hannover,Christoph Borschel
KVN: Elektrische Patientenkarte muss überarbeitet werden
Die ePA erst bundesweit einführen, nachdem Probleme behoben sind
KVN-Vertreterversammlung nennt Voraussetzungen, die vor der Einführung der elektronischen Patientenakte erfüllt sein müssen
Die geplante bundesweite Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) für Mitte Februar ist nach einer vierwöchigen Testphase in den Modellregionen Hamburg, Franken und Nordrhein-Westfalen vom Tisch. Nun visiert das Bundesgesundheitsministerium für die Einführung frühestens April an. Bis dahin sollen aufgetretene Probleme, unter anderem zur Datensicherheit, behoben werden.
„Der Schritt geht in die richtige Richtung. Die ePA darf erst dann flächendeckend an den Start gehen, wenn dadurch die Behandlungsabläufe in den Praxen nicht gestört werden und wenn die Sicherheit der Patientinnen- und Patientendaten gesichert ist“, so Dr. Kristina Spöhrer, Vorsitzende des Digitalisierungsausschusses der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN).
„Der KVN-Digitalisierungsausschuss hat sich eingehend mit den ePA-Problemen in den Testregionen beschäftigt und ist zu dem Schluss gekommen, dass sich die Vertreterversammlung vor dem bundesweiten Rollout der ePA klar positionieren muss. Die ePA hat das Potential eine nützliche Ergänzung für die behandelnden Praxen zu sein. Alle Seiten können davon bestmöglich profitieren, wenn zum einen eine störungsfreie und einfach zu handhabende Integration der ePA im Behandlungskontext gegeben und die Datensicherheit gewährleistet ist“, so KVN-Vorständin Nicole Löhr.
Daher hat der KVN-Vorstand der Vertreterversammlung der KVN am 22. 02. 2025 in Hannover eine Resolution vorgelegt, die von den Delegierten verabschiedet worden ist. Darin heißt es wörtlich:
„Die Vertreterversammlung der KVN begrüßt den klarstellenden Beschluss, dass die ePA erst flächendeckend ausgerollt werden kann, wenn sie sich in den Modellregionen bewährt hat und die bekannten Sicherheitslücken geschlossen sind.
Um die breite Akzeptanz der ePA bei der Einführung und deren potentiellen Nutzen für Patienten und Praxen nicht zu gefährden, müssen vor einem bundesweiten Rollout weitere Voraussetzungen erfüllt sein:
Nach Schließung der Sicherheitslücken sollten die Tests wie ursprünglich geplant auf freiwillig teilnehmende Praxen außerhalb der Modellregionen ausgeweitet werden. Ein verpflichtender Einsatz der ePA kann erst erfolgen, wenn alle Praxisverwaltungssysteme hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit bewertet werden konnten.
Die Betriebsstabilität des Gesamtsystems der Telematic-InfrastrukturI muss zum Zeitpunkt der Einführung der ePA sichergestellt sein, da nur so eine erfolgreiche Einführung der ePA realisiert werden kann. Die Verantwortlichkeiten müssen geklärt und Ansprechpartner für die Arztpraxen kommuniziert sein.
Die Vertreterversammlung der KVN schließt sich der Forderung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung an, dass für die ePA von Minderjährigen von einem Opt-Out-Modell auf ein Opt-In-Modell umgestellt werden muss. Dies ist zwingend erforderlich, um Minderjährige vor möglichen späteren Nachteilen durch eine Dokumentation in der ePA zu schützen. Minderjährige selbst können nicht die Folgen einer Dokumentation abschätzen und damit nicht entsprechende Verantwortung übernehmen. Insbesondere aber in Konfliktsituationen der Erziehungsberechtigten ist die Ausübung des Widerspruchsrechtes kaum umsetzbar. Bei Uneinigkeit der Erziehungsberechtigten droht die Gefahr, dass es zu einer Nutzung der ePA kommt, die den Interessen der Minderjährigen zuwiderläuft.
Die Vertreterversammlung der KVN wird die Umsetzung der genannten unerlässlichen dieser unerlässlichen Voraussetzungen für eine sichere und praktikable Umsetzung der ePA genauestens beobachten und die Einführung der ePA in Niedersachsen begleiten.
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo






Auf ehemaligem Hanomag-Gelände sollen Schulplätze entstehen
Laut Stadt wäre dort genug Platz
Auf dem ehemaligen Hanomag-Gelände möchte die Stadt Schul- und Büroflächen anmieten, um dort zum einen zusätzliche Schulplätze im Bereich der Sekundarstufe I zu schaffen, die in Hannover seit Jahren Mangelware sind, zum anderen aber temporär auch dorthin Klassen oder Schulen auszulagern, deren Stammgebäude saniert werden.
Auf der angemieteten Bürofläche sollen Mitarbeiter des Fachbereichs Schule untergebracht werden. Diese Idee wurde von Bildungsdezernentin Eva Bender im Schulausschuss der Stadt vorgestellt. Im vertraulichen Teil der Sitzung hat das Gremium diesem Vorschlag zugestimmt. Jetzt fehlt noch das Votum des Verwaltungsausschusses.
Insbesondere für die Jahrgänge sechs bis neun an Ober-, Real- und Gesamtschulen fehlen Schulplätze. Hier soll auf dem ehemaligen Hanomag-Gelände eine sogenannte Vorlaufschule entstehen. Das Standardraumprogramm der Stadt für die Nutzung werde dort erfüllt, heißt es. Das Platzangebot reiche für Küche und Speisesaal, sodass auch ein Mensabetrieb und eine Ganztagsbetreuung sichergestellt werden können.
Über die Haltestelle Stadionbrücke sei das Gelände mit dem öffentlichen Personennahverkehr fußläufig gut erreichbar, auch Stellplätze für Autos und Fahrräder seien vorhanden. Welche Schulen auf das ehemalige Hanomag-Gelände ausgelagert werden sollen, ist aber noch unklar.
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo
Förderprogramm "4Generation" für Vielfalt, Beteiligung Engagement für Jugendarbeit
Die Anträge für Projekte können unter 4generation gestellt werden. Die Antragstermine sind jeweils zum Monatsersten, Start der beantragten Projekte kann dann frühestens jeweils einen Monat nach Fristende sein.
Die Projektideen sollen dabei von jungen Menschen in Jugendverbänden, -gruppen, -initiativen und -einrichtungen entwickelt, und umgesetzt werden.
Das Förderprogramm „4Generation – Vielfalt -Beteiligung -Engagement in der Jugendarbeit“ fördert seit Anfang 2021 innovative und kreative Projektideen von Jugendgruppen, -verbänden und -initiativen.
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo