Stiftung Niedersachsen bestätigt Lavinia Francke als Generalsekretärin  

Der Musikproduzent Mousse T. wird Senator der Stiftung

Senat und Verwaltungsrat der Stiftung trafen zahlreiche Förderentscheidungen

 

Lavinia Francke wird die Arbeit der niedersächsischen Landeskulturstiftung weitere fünf Jahre als Generalsekretärin leiten. Der Senat der Stiftung Niedersachsen hat die 57-jährige Juristin auf seiner Sitzung am 6. März 2025 für eine dritte Amtszeit bestätigt. „Lavinia Francke trägt seit 2015 maßgeblich dazu bei, dass die Stiftung Niedersachsen eine verlässliche Partnerin der Kulturlandschaft in Niedersachsen ist. Unter ihrer Leitung gibt die Stiftung wichtige kulturpolitische Impulse ins Land. Ich freue mich sehr, dass wir sie für eine weitere Amtszeit gewinnen konnten”, so Dr. Gunter Dunkel, Präsident der Stiftung. 



Mit dem Musikproduzenten Mousse T. wurde ein prominenter Kopf in den Senat der Stiftung gewählt, und Oberbürgermeister Belit Onay wurde für eine zweite Amtszeit in dem ehrenamtlichen Gremium bestätigt. Der Senat ist das größte und wichtigste Entscheidungsgremium der Stiftung Niedersachsen. 


Bild links: Lavinia Franke. Foto Helge Krückeberg

Bild rechts: Mousse.T. Foto Nela Koenig


Außerdem trafen Senat und Verwaltungsrat der Stiftung zahlreiche Förderentscheidungen. Die beiden Gremien bewilligten insgesamt über 2,3 Millionen Euro Fördermittel.


Mit 150.000 Euro fördert die Stiftung Niedersachsen die Überarbeitung der Dauerausstellung im Museum und Besucherbergwerk Rammelsberg in Goslar. Das ehemalige Erzbergwerk Rammelsberg zählt seit 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mit einer neuen digital-analogen Dauerausstellung wird das Museum den veränderten Publikumsinteressen gerecht und unterstreicht zusätzlich seine kulturhistorische Stellung.

 

In Delmenhorst wird eine neue Dauerausstellung für ein wichtiges Zeugnis der Industriekultur gefördert: 150.000 Euro erhält das Nordwestdeutsche Museum für IndustrieKultur, das Fabrikmuseum der ehemaligen Nordwolle, für den zweiten Bauabschnitt der Umgestaltung des Museumsensembles. 

 

Das Eisenbahntheater Das Letzte Kleinod wirft mit „REIBHOLZ” einen Blick auf die Arbeitsbedingungen auf den europäischen Wasserstraßen. Im Fokus der dokumentarischen Inszenierung werden Binnenschifferinnen und ihr Alltag stehen. Aufführungen sind in Geestenseth, Brake, Hannover und Braunschweig sowie in Sachsen-Anhalt in Magdeburg, Halle und Dessau geplant. Die Stiftung fördert die Produktion mit 15.000 Euro. (https://moin-aktuell.de/veranstaltungen/reibholz-eisenbahntheater-ueber-binnenschifffahrt-auch-fuer-schulklassen/)

 

In Braunschweig unterstützt die Stiftung Niedersachsen mit 15.000 Euro die neue Produktion „Nestbeschmutzer” des Theaters Grand Guignol. Das innovative Ensemble thematisiert in dem Stück transgenerationale Traumata, die oft unbewusst in Familien weitergegeben werden. 

 

Das Orchester im Treppenhaus wird mit 15.000 Euro für die Ausrichtung der zweiten Ausgabe des Klangblasen:festivals in Hannover gefördert. Vom 20. bis 27. Oktober 2025 sollen in unterschiedlichen Spielstätten besondere Hörerlebnisse Neuer und zeitgenössischer Musik umgesetzt werden.

 

Mit 15.000 Euro wird die Konzertreihe „Herbolzheimer Tribute and beyond” der NordwestBigBand gefördert. Zum 90. Geburtstag widmen die Musikerinnen und Musiker Peter Herbolzheimer (1935-2010), dem Vater der deutschen Bigbands, sechs Konzerte mit überarbeiteten Arrangements.

Aufführungsorte sind Oldenburg, Leer, Norden, Cloppenburg, Dötlingen und das Bremer Umland. 


Mit 20.000 Euro wird das Stadtmuseum Oldenburg für die Umsetzung einer Debattierstation im Themenbereich „Macht und Autonomie“ der Dauerausstellung gefördert. Die interaktive Medienstation lädt ein, sich in guter Debattenkultur zu üben – zu zweit gegeneinander oder gegen den Computer. 

 

Seit 1987 engagiert sich die Stiftung Niedersachsen für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung im ganzen Land. Als Landeskulturstiftung stärkt sie durch die Förderung gemeinnütziger Projekte die Vielfalt der Kultur in Niedersachsen und trägt zur Profilierung des Kulturstandortes bei. Pro Jahr fördert die Stiftung rund 200 Projekte und ist selbst operativ tätig.

Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo