Rekordgewinne bei Rheinmetall

Rüstungsschmiede Rheinmetall auf Erfolgskurs

 

Kriege und die damit verbundenen Unsicherheiten sorgen bei Rheinmetall für Rekordgewinne.

 

Der Rüstungskonzern aus Düsseldorf (NRW) hat heute Morgen seine Geschäftszahlen für 2024 vorgelegt. Es ist eine Aneinanderreihung von Superlativen - so gut lief es bei Deutschlands größten Waffenhersteller noch nie!

Der Umsatz von Rheinmetall stieg um 36 Prozent auf gut 9,7 Milliarden Euro - das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen!

Und der Gewinn stieg um 61 Prozent auf 1,478 Milliarden Euro. Das ist ein neuer Rekord, im Vorjahr lag er "nur" bei 918 Millionen Euro!

Aus diesem Grund steigt auch die Dividende deutlich an. Rheinmetall will seinen Anteilseignern 8,10 Euro je Aktie zahlen, nach 5,70 Euro im vergangenen Jahr.

Im Jahr 2025 erwartet Rheinmetall weiter steigende Umsätze und damit noch mehr Gewinn! Das ist in den Auftragsbüchern des Konzerns abzulesen, deren Bestand bei 55 Milliarden Euro liegt und damit 44 Prozent höher ist als ein Jahr zuvor. Denn dieses sogenannte "Backlog", in dem der Auftragsbestand, Rahmenverträge und konkrete Erwartungen aufgelistet sind, betrug Ende 2021 - vor Beginn des Ukraine-Krieges - nur 24,5 Milliarden Euro.


Der Boom ist überwiegend im militärischen Geschäft (das sind rund 80 Prozent des Konzernumsatzes). Im zivilen Bereich hakt es dagegen eher - das Geschäft mit den Automobilherstellern ging zurück. Das ist allerdings kein Wunder, kommen doch selbst Vorzeigehersteller wie Volkswagen und Porsche nicht aus der Krise heraus.

Dazu sagte Armin Papperger, Vorstandvorsitzender der Rheinmetall AG: "Eine Epoche der Aufrüstung in Europa hat begonnen, die uns allen viel abverlangen wird. Sie bringt uns bei Rheinmetall für die kommenden Jahre aber auch Wachstumsperspektiven, wie wir sie noch nie erlebt haben." Und für 2025 rechnet der Vorstandsvorsitzende mit einem Umsatzplus von 25 bis 30 Prozent und einer weiter gesteigerten Profitabilität der Geschäfte.

Ja, und damit nicht genug. Das Geschäft könnte angesichts der politischen Signale, die zuletzt aus Brüssel und Berlin kamen und deutlich mehr Investitionen ins Militär bedeuten dürften, noch stärker an als bislang angenommen anziehen.

Denn seit Beginn des Ukraine-Krieges erlebt die Düsseldorfer Waffenschmiede eine stets boomende Nachfrage. Die Bundeswehr sowie andere Nato-Staaten kaufen bislang kräftig ein.

Rheinmetall fertigt unter anderem Panzer, Artillerie, Militär-Lastwagen, Flugabwehr, Drohnen und Munition. Gut 80 Prozent des Umsatzes macht das Unternehmen mit militärischen Gütern. Die Rheinmetall AG hatte im vergangenen Jahr 27 244 Mitarbeiter und damit 649 mehr als 2023!. Die Verwaltungszentrale befindet sich in Düsseldorf.

 

Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, /Foto © Matthias Falk, hannover_fotografie